Jahresbericht 2024


Andreas Wyss - Präsident
Gemeinsam die Zukunft gestalten!
Gemeinsam die Zukunft gestalten!
Gemeinsam die Zukunft gestalten! Das ist an dieser Stelle kein Wahlslogan, sondern die Zusammenfassung der Schwerpunkte im DBR-Jahr 2024. Nach den Personalwechseln im Jahr 2023 wurde im vergangenen Jahr intensiv an der zukünftigen Ausrichtung unseres Vereins gearbeitet. Veränderungen in den Rahmenbedingungen machen es nötig, dass wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen.
An einem Strategietag im Mai haben wir zusammen mit den Regionen eine Auslegeordnung gemacht und gemeinsam diskutiert, wie wir als DBR die anstehenden Herausforderungen am besten meistern können. Der Vorstand hat diese Ergebnisse zu einer Vision und Mission weiterverarbeitet und Handlungsoptionen entlang von drei strategischen Stossrichtungen erarbeitet. Im Fokus stehen die Finanzen, das Dienstleistungspaket und der Umgang mit Produzenten ohne Regionalmarke.
Veränderungen sind für die Beteiligten immer anspruchsvoll und den entsprechenden Prozess zu gestalten, ist eine Herausforderung. Sowohl am Strategietag als auch an den weiteren Anlässen war aber deutlich zu spüren, dass seitens der Mitglieder (Regionen) viel Vertrauen in den Vorstand und den gestarteten Prozess besteht. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Jahr 2025 wichtige und wegweisende Entscheide basierend auf den Vorarbeiten im vergangenen Jahr fällen können.
Für die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit den Mitgliedern bin ich sehr dankbar. Auch meinem Vorstand und den Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle unter der Leitung von Hansjörg danke ich von Herzen für das grosse Engagement.

Hansjörg Thalmann - Geschäftsführer
Finanzielle Stabilität und Neuausrichtung
Finanzielle Stabilität und Neuausrichtung
Im Jahr 2024 lag unser Hauptaugenmerk auf der Sicherstellung der finanziellen Stabilität und der Neuausrichtung des Vereins, um unsere Ziele und Werte auch in Zukunft erfolgreich zu verfolgen.
Finanzielle Stabilität
Durch gezielte Massnahmen konnten wir unsere Einnahmen steigern und die Ausgaben optimieren. Zudem wurden unser Finanzhilfegesuch und das Controlling von Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) so gut bewertet, dass wir einen Bonus erhielten, was sich positiv auf die finanzielle Situation auswirkte. Trotz tiefroter Budgetprognosen konnte im Jahr 2024 ein Gewinn erwirtschaftet werden.
Neuausrichtung des Vereins
Im Rahmen der Neuausrichtung haben wir unsere strategischen Ziele überarbeitet und an die aktuellen Bedürfnisse unserer Mitglieder und der Region angepasst. Wir haben Workshops und Umfragen durchgeführt, um die Meinungen und Wünsche unserer Mitglieder einzuholen. In einem Verein wie «Das Beste der Region» ist ein partizipativer Prozess unabdingbar, um eine gemeinsame Grundlage zu schaffen, die zu nachhaltigen Lösungsansätzen führen.
Herzlichen Dank
Ein herzlicher Dank gilt allen Regionen, Mitarbeitern (Lisa, Lyn, Eva & Alexandra), Partnern und Vorstandsmitgliedern (Andreas Wyss, Andreas Schwab, Sabrina Honegger, Peter Stadelmann & Gaby Mumenthaler), die uns in diesem Jahr begleitet haben. Auch im Jahr 2024 hatten wir mit einigen personellen Ausfällen auf der Geschäftsstelle zu kämpfen. Doch gemeinsam haben wir wichtige Schritte in Richtung einer stabilen und zukunftsorientierten Vereinsstruktur gemacht.
Zertifizierte Produke
Diese Jahr gab es erfreulicherweise einige Neu-Zertifizierungen. Im Jurapark Aargau wurden beispielsweise viele Pflanzen mit regio.garantie zertifiziert.
Anzahl zertifizierte Produkte, Lizenznehmer*innen per Ende 2024:
- 9'319 Produkte
- 915 Lizenznehmer*innen
- 15 Regionalmarken im 2024
Finanzzahlen 2024
Die Erfolgsrechnung und Bilanz zum Geschäftsjahr 2024 stehen hier zum Download bereit:
Marketing und Kommunikation
Mit dem Jahresmotto “Nachhaltigkeit” war es unser Ziel, unsere Trümpfe der Nachhaltigkeit zu kommunizieren. Zugleich zeigten wir auf, dass es nebst dem ökologischen Aspekt der Nachhaltigkeit auch eine ökonomische und soziale Dimension gibt. Hier drei ausgewählte Trümpfe:
- Kurze Wege für geringen CO2-Ausstoss: Die durchschnittliche Distanz zum weitesten Lieferanten beträgt weniger als 30 Km.
- Wertvolle Arbeitsplätze in den Regionen: Alle zertifizierten Betriebe in unseren Regionen beschäftigen in etwa 25'000 Vollzeitarbeitskräfte. Zudem werden viele Lehrstellen geschaffen.
- Frische und Saisonalität: Durch die kurzen Transportdistanzen gelangen unsere Produkte rasch zu den Verarbeitern oder direkt zu den Konsumenten.
Trotz schwerwiegenden Personal-Ausfällen auf der Geschäftsstelle (aufgrund von Krankheit und Schwangerschaft), setzten wir auch im 2024 diverse Projekte um. Hier eine Auswahl:
- Ein Mailing mit der Botschaft “Regionalität - ein starker Weg der Nachhaltigkeit” wurde im Januar 2024 an ca. 250 Netzwerkpartner versendet.
- Crossmedial (Webseite, Newsletter und Social Media) zeigten wir anhand von Produzentenporträts, wie Lizenznehmer*innen das Thema Nachhaltigkeit mit konkreten Massnahmen in ihrem Betrieb integrieren.
- Auch dieses Jahr unterstütze unser Verein die Basiskampagne des VSR mit zusätzlichem Budget. Alle Zielvorgaben wurden erreicht oder übertroffen. Die DOOH-Kampagne erzielte insgesamt über 39 Millionen Bruttokontakte mit einem Payfaktor von 14%. Die Online-Kampagne generierte 2.6 Millionen Kontakte, und die Videos wurden beeindruckende 1.4 Millionen Mal vollständig angesehen.
- Trotz Neubau der Festhalle konnten unsere Produzenten an der BEA 2024 ihre Produkte ausstellen. Zudem konzipierte man in Zusammenarbeit mit dem Kanton Bern, der Bernexpo und dem Berner Bauern Verband einen neuen Auftritt für die BEA 2025 in der neuen Festhalle.
- Für die VSR-Basiskampagne 2025 wurden zwei neue Videos erstellt. Diverse Produzenten aus unseren Regionen haben aktiv mitgewirkt.
- Im Rahmen des Strategie-Prozesses überarbeiten wir unsere Marketing- und Kommunikationsstrategie.
- Wir durften 50 Geschenkboxen voller Regionalprodukte an ausgewählte Kunden von Ceres Media versenden.
- Mit diversen Posts erreichten wir auf LinkedIn rund 15'000 Impressionen und konnten zudem die Followerzahl ausbauen.
Aktivitäten in den Regionen
Auch unsere Regionalmarken waren im 2024 aktiv und haben tolle Massnahmen ungesetzt. Hier eine Auswahl:
- Diverse Events im Rahmen des Cheesefestivals wurden erfolgreich umgesetzt.
- Die Märthalle an der LUGA, welche durch die Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband organisiert wurde, überzeugte durch Authentizität und Leidenschaft der Produzenten.
- Trotz Wetterpech besuchten rund 16'000 Personen den Solothurner Chästag.
- Die Webseiten unserer Regionen besuchten rund 2.8 Millionen Besucher.
- Die zweimal jährlich erscheinende Jurapark Zytig (u.a. mit spannenden Geschichten über Regionalprodukte) erreichte über 100'000 Personen.
- 70 lokale Anbieter lockten am Entlebucher Kräuter- und Wildpflanzenmarkt rund 4500 Besucher*innen an.
- Diverse Medaillen wurden am internationalen ALP'24-Wettbewerb für unseren Verein gewonnen.
Das sind nur einige von vielen Massnahmen, welche umgesetzt wurden.
Ausblick 2025
Im Jahr 2025 steht unser Jahresmotto unter dem Zeichen der "Saisonalität". Dieses Motto betont die Bedeutung der Nutzung saisonaler Produkte und deren positiven Einfluss auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Saisonalität bedeutet, dass wir Lebensmittel und andere Produkte bevorzugen, die in der jeweiligen Jahreszeit natürlich verfügbar sind. Dies reduziert nicht nur den ökologischen Fussabdruck durch kürzere Transportwege und geringeren Energieverbrauch, sondern unterstützt auch lokale Produzenten und stärkt die regionale Wirtschaft.
Durch die Fokussierung auf saisonale Produkte fördern wir eine nachhaltige Landwirtschaft, die im Einklang mit den natürlichen Wachstumszyklen steht. Dies trägt zur Erhaltung der Biodiversität bei und reduziert den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Zudem bieten saisonale Produkte oft eine höhere Qualität und Frische, was sich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt.
Unser Ziel für 2025 ist es, das Bewusstsein der Konsumenten für die Vorteile der Saisonalität zu schärfen und sie zu ermutigen, bewusste Entscheidungen beim Einkauf zu treffen. Durch Informationskampagnen und Kooperationen möchten wir zeigen, dass Saisonalität nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gemeinschaft und die eigene Gesundheit ist.
Wir freuen uns auf ein Jahr voller saisonaler Entdeckungen!