Produzentenporträts

Zu­lauf AG

Die Zulauf AG, gegründet 1870, ist ein traditionsreiches Schweizer Familienunternehmen, welches sich auf Gartenbau und Pflanzen spezialisiert hat. Das Unternehmen betreibt ein grosses Gartencenter und bietet eine breite Palette an Pflanzen, Zubehör und Dienstleistungen wie Gartenplanung und Workshops an. Die Unternehmung produziert Pflanzen wie Laub- und Nadelgehölze, Bäume, Sträucher, Stauden, Zier- und Obstgehölze sowie Rosen. Zudem wird grossen Wert auf die ökologische Verantwortung gelegt, was sich in ihrer nachhaltigen Pflanzenproduktion zeigt. Neben dem Gartencenter gibt es auch ein Bonsai-Center, das sich auf die Pflege und den Verkauf von Bonsais spezialisiert hat.

Wie sieht ein Arbeitstag aus?

In unserer Baumschule stehen über eine Million Pflanzen in verschiedenen Arten, Grössen und Sorten. In der Hochsaison sind rund 80 Mitarbeitende täglich damit beschäftigt, die Pflanzen ein- und umzutopfen, zu schneiden, zu pflegen, zu etikettieren und für den Verkauf bereitzustellen, entweder für das eigene Gartencenter. für Garten- und Landschaftsbaubetriebe oder Wiederverkäufer in der ganzen Schweiz. 

Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet für uns die stetige Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer gesamten Produktionskette und des Betriebs im Allgemeinen. Im Bereich Energie bedeutet das zum Beispiel die Reduzierung der fossilen Brennstoffe: Wir decken mittlerweile rund 60% des Energiebedarfs aus unseren Photovoltaikanlagen ab und bauen diese laufend aus. Eine Grundwasser-Wärmepumpe und ein Wärmeverteilnetz sorgen zusätzlich für eine Reduktion der fossilen Energiequellen und des allgemeinen Energieverbrauchs. Alle Gewächshäuser sind unbeheizte Kalthäuser –mit Ausnahme des Gartencenters – dieses hat dank dem höchsten Dämmschutz für Industriebauten einen verträglichen Heizaufwand. Wo möglich und sinnvoll, werden die Lichtquellen auf LED umgestellt und der Fahrzeugpark wird sukzessive auf Elektrofahrzeuge erneuert.

Ein weiteres Thema ist die nachhaltige Pflanzenanzucht: In der Baumschule wird der Torfanteil im Substrat sowie der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln laufend reduziert. Das Bewässerungswasser decken wir ausschliesslich aus unserem eigenen Retensionsbecken. 

Können Sie uns einen Ihrer nachhaltigen Prozesse erklären?

Die Wasserversorgung der gesamten Baumschule decken wir mit Grund- und Regenwasser. Wir beziehen kein Wasser aus dem öffentlichen Netz. Abfliessendes Restwasser wird gesammelt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Die kostbare Ressource ist somit bei uns in einen natürlichen Kreislauf eingebunden und wird mehrmals wiederverwendet.

Wie kam es zu dieser Idee?

Den Grundstein für die Wasserversorgung legte Dr. Hermann Zulauf, der Vater der beiden heutigen Geschäftsführer Christian und Johannes Zulauf. Er liess 1978 den Baumschulsee bauen – das Wasserreservoir der Baumschule. Schon davor wurden die Pflanzen der Baumschule aus Zisternen bewässert, die aber mit zunehmender Grösse der Baumschule zu wenig Fassungsvermögen hatten.

Wie erfolgreich ist dieses Konzept?

Wasser ist eine zunehmend knapper werdende Ressource – mit unserem Bewässerungskonzept sind wir auch in Zukunft unabhängig. Die Baumschule ist mittlerweile auf eine Fläche von rund 45 Hektaren angewachsen, auf denen Pflanzen bewässert werden. Bis heute hatten wir – auch in den letzten sehr trockenen Sommern – keine Engpässe, was die Wasserversorgung anbelangt.

Wie sehen die Pläne für die Zukunft aus? Erweiterung der Idee, Umsetzen der Idee in anderen Bereichen etc.

Die Rückführung von überschüssigem Wasser wird auf jeder neuen Pflanzfläche sichergestellt und wir setzen wo immer möglich Tropf- statt Sprühbewässerung ein, damit wir auch Zukunft sparsam mit der wichtigen Ressource Wasser umgehen.

Was bedeutet regio.garantie und Regionalität für Sie?

Die Pflanzen, die bei uns in den Verkauf gelangen, sind entweder selbst gezogen, stammen aus Betrieben in der nahen oder weiteren Region oder zumindest aus der Schweiz. Erst wenn Pflanzen nicht oder nicht in genügender Menge in der Schweiz bezogen werden können, werden sie aus dem Ausland importiert.

Wir bevorzugen für die Zusammenarbeit wo immer möglich lokale Betriebe und achten auch darauf, dass unsere Mitarbeitenden möglichst kurze Arbeitswege haben. Die Partnerschaft mit dem Jurapark Aargau hat unsere Bestrebungen in Richtung mehr Regionalität auch nach aussen sichtbar gemacht.

Zulauf AG
Degerfeldstrasse 4
5107 Schinznach-Dorf
www.zulauf.ch

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